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Weintrauben

03.10.2022 05:24
Weintrauben

Weintrauben: beliebte süße Früchtchen

Knapp 30.000 Tonnen Weintrauben essen die ÖsterreicherInnen jährlich – das sind rund 3,3 kg pro Kopf (Statistik Austria, Stand 2020). Kaum zu glauben, aber wahr: im Rebland Österreich kommt nur ein verschwindender Prozentsatz der verzehrten Trauben aus dem eigenen Land. Der Großteil der heimisch produzierten Trauben landet als Wein in der Flasche.

Vor ca. zehn Jahres gab es auch in der Steiermark große Bemühungen die Produktion von Tafeltrauben zu erweitern. Ein neues Gesetz sowie besondere Rebsorten sollten den Anbau forcieren. Klimatische sowie betriebswirtschaftliche Bedingungen brachten das Vorhaben aber nur mäßig zum Laufen, sodass die steirische Tafeltraubenproduktion nach wie vor kaum eine Rolle spielt.

Nur kurz regional erhältlich

Heimische Trauben haben nur von August bis Oktober Saison. Hier kann man auf Märkten regionale Ware bekommen und genießen. Die Regale der Supermärkte sind aber auch das restliche Jahr gut mit Weintrauben gefüllt. Diese kommen dann vorwiegend aus Italien, weiters aus Griechenland, Spanien, der Türkei und – vor allem in der kalten Jahreszeit – aus Indien, Südafrika, Chile, Argentinien und Brasilien.

"Wein"trauben sind keine Tafeltrauben

Wer am Obststand Weintrauben ergattert, kostet nicht von denselben Sorten, die bei den heimischen Weinbauern zu Wein veredelt werden. Man unterscheidet zwischen Tafeltrauben und Keltertrauben. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Größe der Trauben: jene für den direkten Verzehr sind größer und schwerer, die Form kann auch länglich oder oval sein, während Keltertrauben meist eher kleiner und runder sind.

Die Vielfalt an Traubensorten wird weltweit auf etwa 10.000 geschätzt, von denen aber nur wenige Hundert eine kommerzielle Bedeutung haben, und das vor allem im Weinbau. Stark steigend ist die Zahl der Tafeltraubensorten. Es gibt sie in unterschiedlichen Blau-Tönen, rot (pinkfarben bis tiefrot) und weiß (hellgrün bis goldgelb).

Nicht nur bei Kindern sind kernlose Sorten sehr beliebt. Solche findet man bei den Keltertrauben nicht. Die bekannteste und weltweit auch wichtigste Tafeltraube ist die Thompson Seedless. Sie wird auch „Sultana“ genannt, die wir in getrockneter Form als „Sultanine“ kennen.
Es gibt auch kernlose Sorten, die nur ganz weiche Samen bilden, die beim Essen nicht weiter stören. Sie werden ebenfalls als „kernlose“ Sorten angeboten.

Süß und gesund

Entsprechend der Sortenvielfalt variiert die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Auch der Reifegrad der Beeren hat Einfluss auf die Ausbildung der Nährstoffe und Aromen. Da Trauben nicht nachreifen, ist es wichtig, dass sie im optimalen Reifestadium geerntet werden. Das gilt besonders für die Ausbildung von Trauben- und Fruchtzucker, der schließlich die Süße der Früchte bestimmt.
Weiters zählen B-Vitamine wie Vitamin B1, B6, Niacin und Folsäure zu den nennenswerten Inhaltsstoffen. Besonders Kalium fällt unter den Mineralstoffen auf. Ihre Fruchtsäuren und Ballaststoffe in Haut und Kernen regen den Darm an, binden Giftstoffe und unterstützen die Regulierung des Cholesterinspiegels.
Die Farbstoffe, wie z.B. „blaue“ Anthocyane, sowie die Phenolsäuren zählen zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und zeichnen sich durch verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen aus. Rote Trauben haben einen höheren Flavonoidgehalt als hellere.
Die Haut der Beeren enthält als Schutz vor Schadorganismen das stark antioxidativ wirkende Resveratrol, von dem auch die Gesundheit der Traubenesser profitiert.

Tipps für Einkauf und Lagerung

  • Frische Trauben erkennt man an prallen Beeren mit leuchtenden Farben und einem intakten weißen, wachsartigen Duftfilm. Das Stielgerüst ist elastisch, nicht vertrocknet oder welk.
  • Trauben reifen nicht nach, sie müssen also schon beim Kauf gut schmecken. Zumindest am Markt ist ein Kosten immer möglich. Ansonsten deutet eine intensive Farbe auf Süße hin. Auch Pigmentflecken wie Sommersprossen weisen bei hellen Früchten auf einen süßen Geschmack hin.
  • In Plastiksäcken kann sich leicht Staunässe bilden, die Trauben schneller verderben lässt. Lose Ware ist daher in Papiersäcken besser aufgehoben.
  • Perforierte Plastikschalen mit Deckel schützen die empfindlichen Früchte rundum vor Druck und erlauben einen Blick auf deren Unversehrtheit. Druckstellen und angefaulte Früchte bilden nämlich einen idealen Nährboden für Schimmel.
  • Bei längerer Lagerung faule oder beschädigte Beeren regelmäßig aussortieren und auf Druckstellen achten.
  • Trauben erst unmittelbar vor dem Verzehr waschen, da jegliche Nässe Schimmelbildung begünstigt. Durch die kurze Dusche mit kaltem Wasser werden Staub, Bakterien und eventuell auf der Schale haftende Pestizide entfernt.
  • Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich Weintrauben bis zu zwei Wochen. Für ein optimales Aroma nimmt man sie am besten eine Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank.

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